GIBT ES EINE FORMEL
FÜR MEHR GLÜCK?

In der Philosophie und in der Psychologie kennt man es schon lange: das Prinzip des Hedonismus. Es besagt, dass wir Menschen bemüht sind Schmerzen und Leid zu vermeiden und danach streben Glück – also schöne Gefühle wie Freude, Lust und Wohlbefinden – zu vermehren. 

Was genau ist aber Glück?

Glück lässt sich in zwei Arten von Glück unterscheiden:

  1. Glück als innerlich empfundener Zustand durch die Erfüllung unserer Wünsche (glücklich sein, engl.: to be happy)
  2. Glück als ein äußeres Ereignis, das für uns günstig ist, im Sinne eines glücklichen Zustands oder einer günstigen Schicksalswendung (Glück haben, engl.: to be lucky)

Ist nun jeder seines eigenen Glückes Schmied? 

Oder sind wir sowohl dem äußerlichen als auch dem Zustand innerlichen Glücks willkürlich ausgeliefert? Zumindest äußeres Glück können wir nicht beeinflussen – oder etwa doch? 

Beginnen wir zuerst mit etwas leichtem: unserem innerlich empfunden Glück. 

Welche Glücksquellen stehen mir zur Verfügung?

Im Jahr 2004 befragte die Zeitschrift Time Magazin in einer Studie über 1.000 Teilnehmer*innen, was ihnen im Leben das größte Glück beschert. Über die Hälfte aller Befragten gaben an, dass das größte Glück in ihrem Leben ihre Kinder, Enkelkinder und ihre Familie sind. Immerhin ca. 10% nannten ihre*n Lebenspartner*in als Quelle ihres Glücks. Weitere ca. 10% fanden Halt und Glück in ihrem Glauben.

Die Studie fand aber auch heraus, was uns glücklich macht, wenn wir diese Glücksquellen nicht oder noch nicht haben. Die besten und am häufigsten genanten Quellen für Glück waren die Beziehung zu Freunden, einen positiven Beitrag zum Leben anderer leisten, Freizeitaktivitäten, aber auch die (positive) Beziehung zu den Eltern und der Grad, mit dem man sein Leben selbst beeinflussen kann. Wenn wir also noch nicht so glücklich sind, dann gibt es hier bestimmt den einen oder anderen Punkt, den wir optimieren können. Oder optimieren sollten?

Eine weitere psychologische Studie untersucht bei 900 Frauen die fünf positivsten Aktivitäten, die Glücksgefühle auslösen. Es wurde gefragt, wie glücklich und erfüllt man während bestimmter Aktivitäten am Vortag war. Die Aktivitäten, die am glücklichsten machten, sind: 1. Sex, 2. Zusammensein mit anderen Menschen, 3. Entspannung, 4. Mediation, 5. Essen und kurz danach Sport. Was davon sollte in deinem Leben öfter stattfinden, damit du dich glücklicher fühlst?

Fazit aus beiden Studien: Menschliche Nähe zu unseren Liebsten ist eine sehr wichtige Glücksquelle. Auch Körperkontakt, wie eine Berührung, eine Umarmung oder Streicheln fördert das Wohlbefinden und bewirkt innere Harmonie, die Normalisierung unserer Herzfrequenz und unserer Atmung sowie eine Entspannung unserer Muskulatur. Körperkontakt hat die heilsame Wirkung der Liebe, die wir nicht durch Zoom-Meetings oder andere online-Treffen ersetzen können. Wird es klarer, wo unser Glück auf der Strecke blieb bzw. bleibt?

Was kann unserem Glück im Wege stehen?

Traumatische Erlebnisse aus unserer Kindheit können unser Lebensglück bis ins hohe Alter beeinträchtigen. Aber auch Schicksalsschläge, wie Unfälle oder Krankheiten, können unser Glück viele Jahre lang verringern. 

Zu unserer Frage: Kann ich äußeres Glück beeinflussen?

Aber wir haben einen Einfluss darauf, was diese Schicksalsschläge emotional mit uns machen. Es liegt in unserer Hand, wie wir mit dem Erlebten umgehen und was wir daraus machen. Das Problem ist nicht das negative Erlebnis. Dieses können wir eh nicht ändern. Das Problem sind die negativen Emotionen, die dieses Erlebnis (noch) in uns auslöst. Und auf unsere Gefühle haben wir sehr wohl einen großen Einfluss – vorausgesetzt wir wissen wie. Wenn wir diese emotionale Belastungen auflösen, dann haben wir Einfluss auf unser Glücksempfinden und damit auf unser Leben. Somit kommen wir wieder zu einem ganz wichtigen Punkt, den wir in einer der Studien gelesen haben: Unser Glück ist stark abhängig von dem Grad der Beeinflussung, die wir über unser Leben haben. 

Was kann ich praktisch im Alltag für mehr Glück tun?

Hier fünf praktische Tipps, wie du glücklicher wirst:

  1. Suche dir täglich etwas, auf das du dich freust. Das können Kleinigkeiten sein, aber auch größere Dinge, wie eine Geburtstagsfeier. Vorfreude ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob wir uns glücklich fühlen oder nicht.
  2. Schreibe dir täglich drei kleine Dinge auf, für die du dankbar bist. Falls dir das nicht gelingt oder es dir nicht hilft, dann schreibe dir auf, was dich FROH macht und/oder notiere dir drei Punkte nach dem Motto: „Ich bin dankbar für alle Probleme, die ich nicht habe.“ Nicht glückliche Menschen sind dankbar, sondern dankbare Menschen sind glücklich
  3. Eigne dir neue Gewohnheiten an, wie körperliche Aktivität, kaltes Duschen oder regelmäßiges Meditieren. All dies setzt Glückshormone in uns frei. Nutze dazu einen Gewohnheitstracker.
  4. Löse alte Verletzungen und blockierende Glaubenssätze (z. B. Ich bin es nicht wert…, Ich habe Angst, dass…) mit Hilfe einer Harmonisierung oder Umprogrammierung auf. (Mehr dazu erfährst du auf unserem Potential-Tag.) Wie willst du glücklich sein, wenn du deine negativen Überzeugung und alten Verletzungen nicht loswirst?
  5. Mache dir bewusst, was du an einem Tag alles erledigt bzw. erreicht hast, also auch, welche Erfolgserlebnisse du hattest. Bewusstwerdung ist bei allen Punkten der Schlüssel für mehr Glück in deinem Leben.

Damit du all diese praktischen Tipps leichter in deinem Alltag umsetzen und trainieren kannst, haben wir das neue „Mein SHP Potential-Tagebuch“ entwickelt. Zu jedem dieser fünf Punkte findest du dort Hintergrundinformationen und Tipps zur Umsetzung. Für jeden Tag hast du eine Seite, die alle der fünf Punkte aufgreift, so dass keiner vergessen geht und du in nur 5-10 Minuten täglich für mehr Glück in deinem Leben sorgen kannst.

 

Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dich,

❤️-lichst

PS: Es war ein glücklicher Zufall, dass unser Monats-Thema „Glück“ (das übrigens schon lange für Juni geplant war) genau auf den Zeitpunkt viel, als unser „Mein SHP Potential-Tagebuch“ aus der Druckerpresse kam.  😉