MIT DEM RICHTIGEN SELBSTBEWUSSTSEIN
IST VIELES LEICHTER, ODER NICHT?

Was ist der Unterschied zwischen Selbstwert, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein?

Bevor wir loslegen ist es wichtig den Unterschied zwischen Selbstwert, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu kennen. Warum? Viele verwenden diese Begriffe synonym, aber jeder der drei Bereiche hat andere Ursachen und Auswirkungen auf unser Leben – und jeder der drei Bereiche muss auch unterschiedlich aufgebaut und gestärkt werden. 

Selbstwert: Was ist das und wie kann ich ihn steigern? 

Selbstwert ist der Wert, den wir uns selbst geben. Niemand sonst. Leider haben wir oft in unserer Kindheit Erfahrungen gemacht, die unseren Selbstwert beeinflusst haben, und die bis heute nachwirken. Haben wir zum Beispiel zu hören bekommen „Du bist dumm“ oder „Du kannst nichts“, dann hat das unseren Selbstwert meist sehr geschadet. Wir verinnerlichen solche Erfahrungen und strahlen dann auch im Erwachsenenalter oft aus: „Ich bin es nicht wert.“ Dies kann soweit gehen, dass wir genau das von anderen gespiegelt bekommen: Wir bekommen weniger Gehalt bezahlt, werden schlecht behandelt, werden verlassen oder ziehen immer wieder den Kürzeren. 

Ein Teil der Lösung des Problems liegt darin, uns täglich bewusst zu machen (am besten schriftlich), was wir heute alles geschafft oder erreicht haben. Also im Prinzip, was wir können, wo wir clever waren oder warum wir ein wertvoller Mensch sind. Je nachdem, wo genau das Problem unseres Selbstwertes liegt, fallen die Beweise, die wir uns täglich aufschreiben, etwas anders aus. Liegt zusätzlich noch eine emotionale Verletzung vor (z. B. wenn es mich sehr verletzt hat, dass meine Mutter zu mit gesagt hat, dass ich dumm bin), dann muss natürlich der andere Teil der Lösung die emotionale Auflösung der Verletzung sein.  Die Emotion wiegt dabei immer schwerer als der (kognitive) Gedanke. In unserem Fall heißt das konkret: Die emotionale Verletzung hat mehr Gewicht als das Aufschreiben der täglichen Beweise. Ist diese nicht gelöst, kann mein Selbstwert nur bedingt steigen. 

Selbstvertrauen: Was ist das und wie kann ich es steigern?

Selbstvertrauen ist – wie der Name schon sagt – das Vertrauen in mich selbst. Also das, was ich mir zutraue oder eben auch nicht. Selbstvertrauen hat viel mit Ängsten zu tun. Angst ist der Gegenspieler des Vertrauens.

Um mehr Selbstvertrauen zu bekommen gibt es 3 Möglichkeiten:

  1. Ich muss lernen mir selbst zu vertrauen. Das heißt im Klartext: Ich darf lernen zuverlässig zu sein und anderen und mir selbst aufzuzeigen, wo man mir vertrauen kann. Dazu gehört auch, das ich pünktlich bin, gegebene Versprechen und Zusagen einhalte und mich auch an meine eigenen guten Vorsätze halte. Steht also Sport auf meiner Liste mit den Tageszielen, dann sollte ich diesen auch machen. 
  2. Ich schreibe mir täglich auf, wo ich heute über meinen Schatten gesprungen bin, mutig war und es gut ausging. Wo habe ich also meine Komfortzone heute (am besten 3x) verlassen? Wo habe ich mir etwas zugetraut und kann mir nun selbst auf die Schulter klopfen, dass ich es geschafft habe?
  3. Vertrauen und auch Selbstvertrauen entsteht, indem man Ängste abbaut. Ja, es ist wirklich möglich Ängste aufzulösen und zwar OHNE Konfrontation mit der Angst und ohne, dass man über die Angst hinweggehen muss. Ängste entstehen im Kopf und lösen dann erst Gefühle und Emotionen auf körperlicher Ebene aus. Ängste sind also verbunden mit unseren Gedanken, unseren Gefühlen und mit unserem Körper. Und genau über diese Dreiecksverbindung (Gedanke – Gefühl – Körperemotion) können wir die Angst auflösen und wieder ins Vertrauen und ins Selbstvertrauen kommen. 

Selbstbewusstsein: Was ist das und wie kann ich es steigern?

Selbstbewusstsein bedeutet, dass ich mir meines wahren Selbst bewusst bin. Wer bin ich? Was ist meine Aufgabe oder Lebensaufgabe auf dieser Welt? Wofür bin ich „angetreten“? Wofür stehe ich? Was sind also meine Ideale und meine Werte?

Ein gesundes Selbstbewusstsein setzt voraus, dass ich mir meiner unter- und meiner überbewussten Persönlichkeitsanteile immer mehr bewusst werde. Dadurch kann ich mit mir selbst, meinen Emotionen, meinen Ängsten und meinen anderen nicht wünschenswerten Eigenschaften, immer besser umgehen und komme dadurch auch mit meinen Mitmenschen und meinem Leben besser zurecht.  

Selbstbewusstsein entsteht, wenn ich mein Leben im Zusammenhang verstehe. Das nennt man in der Psychologie “Kohärenz”. Alles ist stimmig und ergibt einen Sinn – auch, dass es mich gibt. 

Selbstbewusstsein ist die Königsdisziplin der drei (gemeint sind: Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, und Selbstwert).  Selbstbewusstsein ist ein Prozess. Selbstbewusstsein entsteht durch Lebenserfahrung. Es kann durch Persönlichkeitsentwicklung beschleunigt werden, aber auch durch Schicksalsschläge, wie z. B. ein Nahtoderlebnis. Allerdings ist uns persönlich ersteres lieber. 😉 

Falls dich das Thema näher interessiert oder du mehr dazu wissen möchtest, dann schreibe mir bzw. uns gerne an hallo@shp-potential.de. Wir freuen uns auf deine Fragen. 

 

Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dich,

❤️-lichst