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Frühlingsgefühle im Mai

Impulse für inneres Aufblühen

 

Im Mai ist der Frühling nicht mehr bloß ein Versprechen – er ist in vollem Gange.

Die Natur steht in voller Blüte, die Tage sind länger, es wird wärmer und heller. Diese äußerlichen Veränderungen spiegeln sich auch im Inneren vieler Menschen wider: eine gesteigerte Vitalität, mehr Offenheit, emotionaler Aufbruch.

Aber hat das, was wir „Frühlingsgefühle“ nennen, eine tiefere psychologische Bedeutung?

Und lässt sich diese Energie positiv nutzen?

 

Wenn Licht und Wärme die Stimmung heben…

Mit dem Anstieg von Tageslicht und Temperatur im Mai verstärkt sich die Ausschüttung stimmungsaufhellender Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin – unsere Glückshormone. Gleichzeitig nimmt das Schlafhormon Melatonin ab. Dieser biologische Rhythmus bildet die Basis für eine bessere Stimmung, eine erhöhte Aktivität und ein allgemeines Gefühl von innerem Auftrieb. Doch die Psychologie geht über die Biochemie hinaus, denn: Was wir daraus machen, liegt in unserer Hand.

 

Emotionale Öffnung schafft Ressourcen

Im Mai erleben viele Menschen eine sogenannte affektive Öffnung: Sie sind geistig flexibler, probieren Neues aus, reflektieren bestehende Muster und sind eher bereit, sich selbst bzw. ihre Gewohnheiten zu verändern. Aus psychologischer Sicht ist der Mai damit ein idealer Monat für persönliche oder berufliche Neuausrichtung, Coaching-Prozesse oder kreative Vorhaben.

In der positiven Psychologie spricht man in diesem Zusammenhang von der „Broaden-and-Build-Theorie“. Sie beschreibt, wie positive Emotionen nicht nur Wohlgefühl erzeugen, sondern auch langfristige Entwicklungsprozesse fördern. Freude, Interesse, Hoffnung oder Dankbarkeit erweitern unsere Wahrnehmung, verbessern die Fähigkeit, Probleme zu lösen und stärken soziale Bindungen – und das nachhaltig.

 

„Broaden“ bedeutet erweitern:

Positive Emotionen wie Freude, Interesse, Hoffnung, Dankbarkeit oder Liebe erweitern unsere Wahrnehmung, unser Denken und unseren Handlungsspielraum:

• mehr Freude → erhöht unsere Kreativität
• mehr Interesse → fördert unsere Lernbereitschaft
• mehr positive Gefühle von Liebe → stärken unsere soziale Offenheit
• mehr Gelassenheit → steigert unsere Fähigkeit, mit Herausforderungen besser umzugehen

Diese Erweiterung steht im Gegensatz zu negativen Emotionen wie Angst oder Wut, die unsere Aufmerksamkeit einschränken.

 

„Build“ bedeutet aufbauen:

Wiederholen sich unsere positiven Emotionen, so führt das zum Aufbau langfristiger Ressourcen:

• psychologische Ressourcen: Widerstandskraft (Resilienz), Optimismus, Selbstwirksamkeit
• mentale Ressourcen: die Fähigkeit, Probleme zu lösen, Kreativität, gedankliche Flexibilität
• soziale Ressourcen: vertrauensvolle Beziehungen, Empathie, Kooperationsbereitschaft
• körperliche Ressourcen: Stärkung unseres Immunsystems, niedrigere Stresswerte, bessere Erholung

Und was haben wir langfristig davon?

Menschen, die regelmäßig positive Emotionen erleben und diese ausbauen und fördern, zeigen:

• bessere Bewältigungsstrategien bei Stress,
• höhere Lebenszufriedenheit,
• gesündere Beziehungen,
• sowie eine bessere körperliche Gesundheit.

 

Fazit: Der Mai als Einladung zur Selbstentwicklung

Frühlingsgefühle sind also nicht nur ein flüchtiges Wetterphänomen, sondern ein psychologisches Zeitfenster mit Potential. Denn die genannten positiven Effekte wirken wie eine „aufwärtsgerichtete Spirale“. Wer in dieser Phase bewusste Selbstbeobachtung, Reflexion und gezielte neue Impulse zulässt, kann die emotionale Leichtigkeit für nachhaltige Entwicklungsprozesse nutzen.

Selbst ein täglicher Spaziergang im Grünen, ein inspirierendes Gespräch oder ein bewusst gesetzter Fokus auf die Dankbarkeit kann einen spürbaren Unterschied ausmachen. Diese Mikroveränderungen können sich – ganz im Sinne der positiven Psychologie – zu stabilen inneren Ressourcen entwickeln.

In diesem Zusammenhang möchten wir dich auch noch einmal auf unseren Artikel „Psychofasten“ aufmerksam machen, der ideal in diese Zeit der Selbstreflexion passt.

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Bei Fragen oder Anregungen schreibe mir bzw. uns gern an hallo@shp-potential.de.
Wir freuen uns auf deine Nachricht.

 

Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dich,

❤️-lichst

Tina

 

(1) The role of positive emotions in positive psychology:
 Fredrickson, B. L. (2001). The broaden-and-build theory of positive emotions. American Psychologist, 56(3), 218-226. https://doi.org/10.1037/0003-066X.56.3.218