Finanzielle Freiheit
Das Mind-Set der Reichen: Verachtens- oder bewundernswert?
Steigende Energiepreise und Lebensunterhaltskosten.
Da stellt sich die Frage, warum einige immer Geldsorgen haben, während andere stets in finanzieller Freiheit leben.
Was ist der Unterschied zwischen Armen, Reichen und Vermögenden?
Was macht Neid – in Bezug auf Geld und Vermögen – mit uns?
Warum gelingt es einigen Menschen, reich zu werden, während andere Mühe haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten?
Auf diese Fragen wollen wir in diesem Beitrag eingehen.
Warum gibt es einen Unterschied zwischen Reichen und Vermögenden?
Reichtum wird in modernen Industriestaaten häufig nur auf materiellen Wohlstand und Lebensstandard bezogen. Das Gegenteil davon ist ein Mangel an Gütern bzw. ein niedriger quantitativer Wohlstand, sprich Armut. Da Reichtum vor allem ein Bewusstseinszustand ist (wie wir später noch sehen werden), sollten wir uns den Begriff Mangel an dieser Stelle merken.
In der antiken Philosophie hingegen (insbesondere bei Aristoteles) bedeutet der Begriff Vermögen „eine Veränderung herbeiführen können“, sich und andere also zu bewegen und zu verändern. Damit „vermag“ etwas Neues, Wirklichkeit zu werden.
Nach Prof. Dr. Druyen, Vermögensforscher der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien, gibt es daher einen elementaren Unterschied zwischen Reichen und Vermögenden: Während Reiche sich um sich selbst kümmern, setzen sich Vermögende für ihre Mitmenschen und das Wohl von Tieren, Natur und Umwelt ein. Vermögende bewegen etwas auf dieser Erde.
Es geht nicht darum, ob jemand reich ist oder nicht, sondern was jemand mit seinem Vermögen macht.
Was bedeutet Neid und wie wirkt er sich aus?
Wenn wir beim Thema Finanzen bleiben, so bedeutet Neid, seinem Mitmenschen den Reichtum nicht zu gönnen. Der wahre Antrieb des Neides ist aber das eigene Unvermögen, das vermeintlich höhere Glück eines anderen erreichen zu können. Das ist die destruktive Form des Neides. Sie ist eine negative und toxische Kraft. Sie geht mit den Gefühlen Minderwertigkeit, Chancenlosigkeit und Sinnlosigkeit einher. Wir beneiden im Prinzip nicht das, was dem anderen gehört, sondern allein die Tatsache, dass etwas einem anderen und nicht uns gehört.
Destruktiver Neid zerfrisst uns und sorgt vor allem für eins: dass wir nie das erreichen, was wir so sehr ersehnen. Nie.
Die konstruktive Form des Neides – wir nennen sie lieber „Bewunderung“ – sorgt dafür, dass wir hoch motiviert unsere Chancen ergreifen. Wir wollen dabei unbedingt lernen wie andere es geschafft haben, und wir folgen ihrem Vorbild. Das setzt Kreativität frei und lässt uns Lösungen finden.
Das bedeutet: Neide niemals jemandem etwas. Bewundere ihn für die Fähigkeiten, mit denen er das Ersehnte erreicht hat. Lerne, wie du dir diese Fähigkeiten aneignen kannst – egal, um was es geht: Geld, Liebe, Glück, Ansehen, Bekanntheitsgrad …
Hier stellt sich nun die Frage:
Warum gelingt es einigen Menschen, reich zu werden, während andere Mühe haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten?
Unsere Antwort (und auch die des Vermögensforschers) lautet: Alles beginnt im Kopf – auch das Vermögen.
Die Antwort, dass es unser Mindset, also unsere Geisteshaltung ist, die über unser Leben, unseren Wohlstand und über so vieles mehr entscheidet, dürfte den meisten bekannt sein. Nur: Wie ändere ich mein Mindset? Wie muss es sein, damit Geldmangel der Vergangenheit angehört?
Geldmangel ist Mangeldenken. Mangel bedeutet: Es reicht nicht. Nicht für jeden. Nicht für mich. Ich muss Angst haben, dass es nicht reicht oder dass mir zumindest alles wieder genommen werden könnte. Mangeldenken bedeutet auch: Wenn ich vermögend wäre, hätte ich Angst, ein schlechter Mensch zu sein, denn ich würde vielleicht anderen etwas wegnehmen, und dann wären sie im Mangel. Womit wir wieder am Anfang wären.
Mangel bedeutet: Es ist nicht genug für alle da.
Welches Mindset und welche Eigenschaften haben Vermögende?
Mindset ist die Art und Weise unseres Denkens, Fühlens und Handelns. Alle drei sind untrennbar miteinander verbunden. Wir handeln nach dem, was wir denken und fühlen. Während viele Menschen – besonders in Deutschland – auf Sicherheit, Absicherung und Risikominimierung setzen, beinhaltet das Mindset von Vermögenden ganz andere Schlagwörter.
Für Vermögende steht das Geldverdienen aus reinem Selbstzweck im Hintergrund. Ihr Mindset ist geprägt von der Vision:
Denke das Undenkbare.
Verwirkliche das Unvorstellbare.
Vermögende sind risikobereit und innovativ. Sie sind energiegeladen und fokussiert. Verluste fürchten sie nicht, sondern kalkulieren sie als Möglichkeit mit ein. Wenn sie in zehn Projekte investieren, leben sie mit der Möglichkeit, dass neun scheitern könnten.
Vermögende haben eine
Stehaufmännchen-Mentalität.
Sie sind nicht nur begeistert von ihrer Idee, sondern oftmals leidenschaftlich davon besessen – gleich einem Zwang, die Idee in die Welt tragen und sie realisieren zu müssen. Ein Beispiel: Alexander Graham Bell, dem Erfinder des Telefons, wurden anfangs „wahnhafte Störungen“ unterstellt. Dabei war seine ursprüngliche Intention, mit seiner Erfindung Gehörlosen zu helfen, denn seine Mutter und seine Ehefrau waren davon betroffen.
Große Ideen zum Wohle der Gemeinschaft und angstfrei mit Risiken umzugehen sind also entscheidend. Letzteres bedeutet auch, dass Vermögende keine Angst haben, Fehler zu machen. Sie wissen, dass wahre Größe – persönlich und finanziell – nur erreicht wird, wenn wir durch Fehler lernen, und wenn wir jeden Verlust (emotional, persönlich oder materiell) dazu verwenden, daran zu wachsen und unseren ganz eigenen Weg zu finden und zu gehen.
Respekt oder Verachtung?
Sollten wir Reiche nun respektieren oder verachten?
Menschen, die eine offene Einstellung haben, die die Welt verändern wollen, die experimentierfreudig sind und Risiken eingehen, um Chancen für sich und die Gemeinschaft zu ergreifen, sind immer bewundernswert – egal, ob sie reich, vermögend oder arm sind.
Die Frage ist nicht, ob arm oder reich. Die Frage ist, ob wir einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen, unseren Beitrag leisten und damit ein erfülltes, zufriedenes Leben führen. Wem das gelingt, der wird immer vermögend sein, weil er in der Fülle und nicht im Mangel lebt.
Wer darüber hinaus Arbeitsplätze schafft, steuerliche Lasten trägt und solidarische Leistungen für die Gemeinschaft erbringt, der schultert eine sehr große Verantwortung. Und: Nicht alle Reichen sind Steuerhinterzieher. Es gibt sehr viele, denen wir unser Einkommen und unseren Wohlstand in Deutschland verdanken und die unseren Respekt verdient haben.
Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag gefallen und dich vielleicht sogar inspiriert hat.
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Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dich,
❤️-lichst
Tina
Quellen und Idee:
Mehrere Artikel von Prof. Dr. Thomas Druyen, Vermögensforscher der Sigmund Freud Privatuniversität in Wien