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Wunder geschehen morgens…

– kleine Anleitung zur Lebensveränderung durch Morgenroutine –


Menschen, die ein erfülltes Leben führen, hatten nicht unbedingt schon eine glückliche Kindheit. Aber sie gewöhnten sich an, Dinge zu tun, die unglückliche und frustrierte Menschen nicht zu tun bereit sind.

(frei nach Don Marquis)

Könnte es sein, dass wir wirklich unseres Glückes Schmied sind?

Unsere Gewohnheiten bestimmen unser Leben. Deshalb ist es so wichtig, zu unterscheiden, welche Gewohnheiten uns unserem idealen Lebensstil näherbringen, und welche Gewohnheiten uns davon abhalten.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten im Leben:

Entweder wir beherrschen unsere Gewohnheiten oder
unsere Gewohnheiten beherrschen uns.

„Das Leben beginnt dort, wo die Komfortzone aufhört“, schreibt Neal Donald Walsch.

Warum ist das so?

Weil unsere Lebensaufgabe – und damit unsere Erfüllung – niemals innerhalb unserer Komfortzone liegt. Das kann sie nicht. Denn würden Lebensaufgabe und Lebenserfüllung in unserer Komfortzone liegen, dann wäre jedes (persönliche) Wachstum in unserem Leben überflüssig. Aber alles in der Natur ist auf Wachstum ausgelegt, niemals auf Stillstand.

Jetzt ist die wichtigste Zeit in deinem Leben, denn das, was du JETZT tust, bestimmt, wer und wie du morgen sein wirst. Damit ist dann auch der Lebensstil definiert, den du morgen leben wirst. Wenn du dein Leben mehr auf die Sonnenseite stellen möchtest, dann ist eines ganz wichtig:
Dass du verinnerlichst, dass deine Vergangenheit NICHT deine Zukunft ist.

Deine Vergangenheit ist nicht deine Zukunft.

Auch wenn wir Menschen immer aus der Vergangenheit linear in die Zukunft hochrechnen:
In ihr ist alles möglich, zumindest viel mehr, als wir uns vorstellen können. Und wir können es möglich machen. DU kannst es möglich machen.

Du fragst dich, warum du dann noch nicht daran glauben kannst? Weil deine inneren Überzeugungen deiner heutigen Persönlichkeit entsprechen. Das, was du aber realisieren wirst, entspricht der Persönlichkeit, die du morgen sein wirst! Um an deine Wünsche glauben zu können, müsstest du also nicht mit deinem jetzigen Mindset denken, sondern mit dem Mindset der Persönlichkeit, die du sein wirst, wenn du all deine Träume verwirklicht hast.

Wenn du dein Leben ändern willst, dann musst du deine Gewohnheiten ändern!

Klingt logisch, fällt vielen Menschen aber nicht leicht. Die gute Nachricht: Durch regelmäßige Routine lässt sich unser Gehirn so verändern, dass wir sogar anfangs unangenehme Dinge zu einer neuen Routine werden lassen können. Dabei reicht es aus, wenn wir in einer einzigen Gewohnheit konsequent werden: In der sogenannten Schlüsselgewohnheit. Eine Schlüsselgewohnheit ist z. B. die Morgenroutine. Schaffen wir es, in einer Schlüsselgewohnheit konsequent zu werden, so zieht das weitere gute Gewohnheiten nach sich: gesündere Ernährung, mehr Bewegung, weniger Alkohol- und Zigarettenkonsum, mehr Ordnung, mehr Konsequenz. (Lally et al., 2010; Duhigg, 2012; Roomer, 2021)

So, wie unser Leben an einem durchschnittlichen Tag abläuft, so läuft es übertragen auf Wochen, Monate und Jahre ab. Stelle dir vor, du wärst nur 10% konsequenter und 10% konzentrierter. Würdest du dann deine Ziele nicht mindestens 10% leichter und einfacher erreichen?

Warum geschehen Wunder meist morgens?

Weil unsere Willenskraft eine begrenzte Ressource ist. Das konnten Hagger et al. (2010) in einer groß angelegte Studie (Metaanalyse) zum Thema Willenskraft nachweisen. Solange wir also die Dinge, die wir tun sollten (weil wir wissen, dass sie uns guttun würden), noch nicht aus reiner Erfüllung, sondern mit Willenskraft tun „müssen“, solange sollten wir diese Dinge morgens als erstes tun. Denn dann ist unsere Willenskraft noch unverbraucht und frisch.

Daher möchten wir dir, sofern du dein Leben nachhaltig verbessern willst, ans Herz legen, dir eine zu dir passende Morgenroutine anzueignen.
Mit Routine ist nicht etwas Langweiliges gemeint, sondern eine besondere Zeit für dich, für deinen Körper und deine Seele.

Du hast dafür keine Zeit.

Ja, das geht uns allen so. Aber mal ehrlich, ist es nicht so, dass wir selbst entscheiden können, wofür wir uns Zeit nehmen und wofür nicht? Wie wird dein Leben in zehn Jahren wohl aussehen, wenn du dir für dich selbst, für deine Erfüllung, dein Glück und deinen Körper keine Zeit nimmst? Wenn du dir damit sagst, dass alles andere wichtiger ist als du selbst?? Was lebst du deinen Kindern dann vor? Wie wird deine Ehe aussehen, wenn du nicht in dein eigenes Glück investiert? Wie wirst du mit Freunden, Kollegen und Mitarbeitern umgehen, wenn du unglücklich bist, wirst oder bleibst? Wie werden deine Beziehungen aussehen, wie werden dein Job und deine Freizeit dann sein? Könnte es sein, dass wir viel Zeit ins Unglücklichsein investieren, uns z. B. Zeit nehmen, um uns Sorgen zu machen, um uns auf das Negative zu konzentrieren und um zu jammern und zu klagen? Wie wäre es, wenn wir diese Zeit für unsere Morgenroutine nutzen?

Wenn du abends 10 Minuten früher ins Bett gehst und morgens 10 Minuten früher aufstehst, kannst du schon mit deiner ersten kleinen Morgenroutine starten. Mehr bedarf es am Anfang nicht. Wenn du erst einmal gestartet bist, wirst du so viel Kraft und Energie daraus ziehen, dass du irgendwann gern deine Morgenroutine ausdehnen möchtest.

Hier eine kleine Anleitung für deinen Start:

Die Vorbereitung

1. Tagesmotto
Überlege dir am Abend vorher, unter welchem Motto dein Tag stehen soll. Notiere dir das gern.
Welches Highlight wird es an diesem Tag geben? Auf was freust du dich? Hast du etwas Besonderes vor? Womit wirst du dich belohnen?
Und selbst wenn du eine unerfreuliche Pflichtveranstaltung haben solltest:
Überlege dir, welchen Sinn du dieser Veranstaltung geben kannst und was du daraus für dich mitnehmen möchtest.

Dein Tagesmotto gibt dem, was du erleben wirst, einen übergeordneten Sinn, eine Grundhaltung, ein Dach. Diese Überschrift über deinen Tag verinnerlichst du dann am Morgen als erstes. Das können auch abstrakte Gedanken sein:
„Ich genieße heute die Sonne auf meiner Haut.“ „Ich verbringe heute einen gemütlichen Wintertag.“

2. Raus aus den Federn

Aufgewacht? Ersten Gedanken gedacht? Dann recke und strecke dich kurz und dann raus aus dem Bett! Egal, wie bequem es hier ist. Sorge am besten dafür, dass ein warmes und gemütliches Bad auf dich wartet, wo du warme und gemütliche Kleidung vorfindest. Mit jeder Minute, die du länger im Bett bleibst, sagst du deinem Unterbewusstsein, dass du keine Lust auf den Tag hast. Da kann dein erster Gedanke noch so positiv sein.

3. Einfache Routinetätigkeiten

Ein erstes und langsames Wachwerden können wir durch einfache Routinetätigkeiten, die sowieso gemacht werden müssen, unterstützen. So können wir nach dem Aufstehen als erstes die Betten lüften. Damit haben wir schon Bewegung und frische Luft. Beim Sitzen auf der Toilette kann der Kreislauf langsam in Schwung kommen. Falls du morgens oft müde bist, dann hilft kaltes Wasser im Gesicht sowie das Zähneputzen direkt nach dem Aufstehen. Beides macht dich definitiv wach und frisch.

Diese Tipps hören sich sehr banal an. Aber probiere es bitte erst einmal aus, bevor du es verurteilst. Ich würde heute auf keinen mehr verzichten wollen. Manche Seminarteilnehmer legen sich sogar eine feste Routineliste für den nächsten Morgen auf den Nachttisch. So kommen wir in den Flow, weil wir wissen, was als nächstes zu tun ist, und wir signalisieren unserem Unterbewusstsein gleichzeitig, dass es sich lohnt, „wach“ zu werden.

4. Raus aus dem Schlafanzug

Ein Schlafanzug ist zum Schlafen da, das sagt ja schon das Wort. Zeigen wir auch unserem Unterbewusstsein, dass der Tag begonnen hat, und ziehen wir uns bequeme Wohlfühl- oder Sportkleidung an. Diese legst du idealerweise am Vorabend schon bereit. Dann brauchst du nicht lange nachzudenken, was du anziehen sollst. Es macht für das Unterbewusstsein einen großen Unterschied aus, ob du im Schlafanzug oder in Sportbekleidung durch deine Wohnung läufst.

5. Wasser trinken

Der nächste Weg führt dich direkt in die Küche. Hier solltest du als erstes ein Glas Wasser mit einem Spritzer Zitrone trinken, am besten sogar warmes Wasser. Dieser wichtige Schritt ist absolut nichts Neues. Leider kennen ihn viele noch nicht bzw. halten sich nicht daran. Warmes Wasser als erstes am Morgen wird in der japanischen Heilmedizin propagiert. Aber auch zum Abnehmen, für die Magen- und Darmgesundheit, für das Immunsystem, für schönere Haut, zur Entgiftung der Leber und zur Anregung des Stoffwechsels ist es wichtig. Der Körper dehydriert über Nacht und benötigt am Morgen als erstes ein Glas Wasser, um seine leeren Depots wieder aufzufüllen.

Viele Menschen werden am Morgen nur mit Kaffee wach. Aber das ist nur eine Gewohnheit. Noch schlimmer: Es ist eine Droge. Wusstest du, dass Kaffeeentzug eine Krankheit ist, aufgeführt im Katalog der „Internationalen Statistischen Klassifikationen der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD 10)“ ? Wenn Kaffeeentzug eine Krankheit ist, was löst dann diese Krankheit aus? Was macht uns dann krank? Es ist nichts gegen eine Tasse Kaffe einzuwenden, aber wie immer macht die Menge das Gift. Ich kenne viele Menschen, die ihren Kaffeekonsum eingeschränkt haben oder sogar ganz darauf verzichten, und von viel mehr Energie am Morgen und auch tagsüber berichten. Wenn du also wieder einmal müde bist, dann trinke ein Glas Wasser. Oft bedeutet Müdigkeit Wassermangel im Körper.

Allein diese Schritte sind schon eine erste kleine Morgenroutine und werden dir helfen, leichter wach zu werden. Solltest du immer noch müde sein, dann ist es vielleicht sinnvoll, früher ins Bett zu gehen. Es gibt Studien, die zeigen, dass viele Menschen in Deutschland chronisch übermüdet sind. Das sollte uns zu denken geben.

Falls du deine Morgenroutine noch weiter ausbauen möchtest, dann empfehle ich dir folgende Punkte, die dein Leben immer mehr auf die Sonnenseite stellen werden. Du kannst jeden einzelnen Punkt mit einer Minute am Morgen starten und dann beliebig die Zeit erhöhen. Natürlich können die Punkte auch variiert werden. Starte in deinen Tag mit dem Motto: „Der Morgen gehört mir.“ Nur so kann es auch dein Tag werden.

1. Meditation

Früher war Meditation für mich das Überflüssigste der Welt. Man kann ja auch etwas Sinnvolleres tun, als nur dazusitzen! Heute weiß ich: Es gibt nicht viel, das wirklich sinnvoller ist als eine tägliche Meditation. In unserem Langzeit-Training „Your Happiness & Success“ werden die Vorteile und die Techniken der Meditation ausführlich beschrieben. Meditation hilft uns, länger bei einer Sache zu bleiben. Man wird dadurch tagsüber wacher und aufmerksamer, während man nachts besser und tiefer schläft. Bei regelmäßiger Meditation benötigt man weniger Schlaf und ist trotzdem erholt. Ich kann also jedem nur ans Herz legen, seinen Morgen mit einer Meditation zu starten – auch wenn es am Anfang nur eine Minute ist.

2. Bewegung
Wer sich morgens eine Dusche gönnt, sollte diese auch verdient haben. Womit? Mit Bewegung.
Wir alle sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Die meisten wollen mehr Sport machen, haben aber keine Zeit dafür. Was für ein Gefühl hättest du, wenn du schon vor deiner Arbeit deinen Sport für den Tag erledigt hättest? Wäre das nicht großartig? Und mal ehrlich: Abends sind wir doch oft sowieso zu müde und zu faul dafür, oder? Gewöhne dir an, am Morgen Sport zu treiben. Auch hier reichen einige Minuten, die man ja dann gern steigern und ausbauen kann. Ein paar Liegestütze, Yoga per App im Wohnzimmer oder Kniebeugen auf dem Balkon, es gibt viele Möglichkeiten!

3. Lesen
Lasse dich am Morgen inspirieren. Lies ein paar Seiten eines motivierenden Buches oder gern auch deine Seminarunterlagen. Das hat mir einen ganz neuen Fokus für den Tag gegeben. Es ist doch leichter, von anderen zu lernen als das Rad neu zu erfinden. Und solange du positive und inspirierende Gedanken hast, kommst du nicht ins Grübeln, was wiederum vermeidet, dass du dich selbst in eine Abwärtsspirale begibst. Beschäftigst du dich immer mehr mit positiven Dingen, so wirst du immer mehr Vertrauen in dich und dein Leben gewinnen. Das ist die Logik deines Unterbewusstseins.

4. Positive Ausrichtung
Eine positive Ausrichtung für den Tag und damit für unser Leben bekommen wir, indem wir uns positive Affirmationen, also positive Sätze, sagen. Das können selbst kreierte oder auch übernommene Aussagen sein, wie bspw. „ich bin eine tolle Persönlichkeit“ oder „ich bin wichtig und werde geliebt“. Diese notieren wir uns am besten in einem kleinen Buch. Während des Langzeit-Trainings wirst du lernen, wie du diese richtig formulierst, und wie du alte, negative, teils stark emotional aufgeladene Glaubenssätze nachhaltig zum Positiven verändern kannst.

5. Dankbarkeits- und Potentialtagebuch
Wer glücklicher in seinem Leben sein möchte, muss lernen, dankbar zu sein. „Nicht die glücklichen Menschen sind dankbar, sondern die dankbaren sind glücklich“, so drückt es ein treffender Aphorismus aus. Wenn du also unzufrieden bist und etwas ändern möchtest, dann beginne deinen Tag damit, dir zu notieren, wofür du dankbar bist. Auch das kostet nicht viel Zeit. Aber diese wenigen Minuten können dein Leben verändern. Lenke deine Wahrnehmung auf das, was du hast; nicht auf das, was du nicht hast. Je mehr positive Bilder und Emotionen dabei entstehen, umso besser und effektiver ist es.
Mehr zum Potential-Tagebuch findest du hier: https://shp-potential.de/tagebuch/

6. Visualisieren
Schaue dir deine Collagen an, betrachte die Bilder mit deinen Wünschen und Zielen. Zeige deinem Unterbewusstsein jeden Morgen, wo du hinwillst, was es für dich und mit dir erreichen soll. Fotografiere deine Collagen, die an der Wand hängen, drucke sie aus und lege sie in dein Potentialtagebuch, damit du sie jeden Morgen bewusst vor Augen hast.

Und nun frage dich: Was davon werde ich wie und wie lange praktizieren?

Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag gefallen und dich vielleicht sogar inspiriert hat.
Bei Fragen oder Anregungen schreibe mir bzw. uns gern an hallo@shp-potential.de.

Wir freuen uns auf deine Nachricht.

 

Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für dich,

❤️-lichst

Tina

Quellen und Idee:
Britton, W. B. et al. (2018).
Mind the Hype: A Critical Evaluation and Prescriptive Agenda for Research on Mindfulness and Meditation. Journal of Perspectives on Psychological Science, 13(1), 26-61. doi: 10.1177/1745691617709589.
Duhigg, C. (2012). The Power of Habit: Why we do what we do in Life and Business, 34(10). Random House.
Elrod, H. (2016). Miracle Morning. München: Irisina.
Hagger, M. S., Wood, C., Stiff, C., & Chatzisarantis, N. L. (2010). Ego Depletion and the Strength Model of Self-Control: a Meta-Analysis. Psychological Bulletin, 136(4), 495.
Lally, P., Van Jaarsveld, C. H., Potts, H. W., & Wardle, J. (2010). How are Habits formed: Modelling Habit Formation in the real World. European Journal of Social Psychology, 40(6), 998-1009.
Roomer, J. (2021). Five Keystone Habits to take your Life to the Next Level. Verfügbar unter: https://medium.com/personal-growth-lab/5-keystone-habits-to-take-your-life-to-the-next-level-21523b249e12
Spork, P. (2010). Wir Unausgeschlafenen. Die Zeit.
Zeidal, F., Johnson, S. K., Diamond, B. J., David, Z., Goolkasian, P. (2010).
Mindfulness meditation improves cognition: Evidence of brief mental training. Journal of Consciousness and Cognition, 19(2), 597-605. doi: 10.1016/j.concog.2010.03.014